Entwicklung der Zeche Zollverein
Die Zeche "Zollverein", zeitweise größte Zechenanlage des Ruhrgebiets, Arbeitgeber und Lebensmittelpunkt für eine ganze Region, Symbol für Industriekultur und Weltkulturerbe der UNESCO. Seit den Anfängen in den Jahren 1839/40, als die ersten Schürferlaubnisse auf dem Gebiet der späteren Zeche "Zollverein" erteilt wurden, vollzog sich ein Wandel von der Landwirtschaft hin zum Bergbau. Mit Entstehen der einzelnen Schachtanlagen 1/2/8, 3/7/10, 4/5 /11, 6/9 und der Schachtanlage 12, der modernsten Schachtanlage ihrer Zeit, bis hin zur Ernennung zum Unesco Weltkulturerbe im Jahr 2001 mit seinen kulturellen Angeboten, steht die Zeche Zollverein in beeindruckender Weise für die Industriegeschichte und Industriekultur in dieser Region des Ruhrgebietes.
Beginnend mit Franz Haniel, seinen Schurfbohrungen und Mutungen, den ersten Ankäufen von Grundstücken von Bauern wie Bullmann und Storp, sowie den Nachfahren von Franz Haniel, die bis 1920 am Aufbau und am stetigen Aufstieg dieser Schachtanlage beteiligt waren, nahm der Strukturwandel von der landwirtschaftlichen Nutzung dieses Landstriches hin zur Industrieregion Ihren Lauf. Knapp 150 Jahre später wird ein erneuter Strukturwandel diese Region erfassen. Aus Industrien und Schachtanlagen werden Zentren des kulturellen Lebens. Zeugen einer Zeitreise durch eine Epoche der Industriegeschichte an der Ruhr. Die Zeche "Zollverein" trägt in ihrer Gesamtheit und mit dem Ruhrmuseum und dem Denkmalpfad als anschauliches Beispiel zur Vermittlung dieser Industriegeschichte bei.
Das Projekt
Das Projekt "Visualisierung der Entwicklung der Zeche Zollverein im Bereich des heutigen Welterbes" von 1847 bis 1986 dient der touristischen Weiterentwicklung der ehemaligen Zechenanlage.
Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zollverein wurde die geschichtliche Entwicklung der Zeche Zollverein im Bereich des heutigen Weltkulturerbes multimedial aufbereitet. Entstanden ist ein Film, der die Entwicklung und die Veränderungen des Geländes, der Gebäude und der Funktionsabläufe an Hand von Filmsequenzen, basierend auf dreidimensionalen, virtuellen Computermodellen in einem Zeitfenster von ca. 140 Jahren darstellt. Der Besucher wird in die Lage versetzt, die Genese des Zechengeländes von der Gründung 1847 bis zur Gegenwart miterleben zu können. So werden längst verschwundene bauliche Situationen räumlich wieder erfaßbar gemacht. Ort dieser Darstellung ist die Vertiefungszone im Bereich des Wagenrücklaufs, einem Teil des Dekmalpfades.
Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der nachfolgenden Institutionen für Ihre Unterstützung.
Stiftung Zollverein
Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum
Geschichtswerkstatt Zeche Zollverein e.V., Essen
Haniel Archiv, Duisburg
Haniel Museum, Duisburg