Der Bochumer Verein und die Jahrhunderthalle
Genese eines Stahlkonzerns
Als 1842 Jacob Mayer und Eduard Kühne auf dem Felde vor der Ackerbürgerstadt Bochum eine Gußstahlfabrik gründeten, ahnten sie wohl nicht, welch enorme Entwicklung dieses Werk nehmen würde. Damals hatte Bochum ca. 4000 Einwohner. 1873 beschäftigte die 'Gußstahlfabrik Mayer-Kühne' bereits 4700 Arbeiter. Als 'Bochumer Verein' wurde das Werk kontinuerlich ausgebaut. 1965 arbeiteten dort 20.000 Menschen, mehr als 10.000 davon am Standort Alleestraße, der hier vorgestellt wird. 1986 wurde bedingt durch die Stahlkrise nach langjähriger Reduktion das Werk endgültig geschlossen. Auf dem östlichen Bereich des Areals wird noch heute Stahl produziert, u.a. die Räder für den ICE. Auf dem westlichen Teil entstand der 'Westpark Bochum' mit der Jahrhunderthalle als neuer kultureller Mittelpunkt Bochums und Ankerpunkt der 'Route der Industriekultur'. Das ProjektIn Zusammenarbeit mit der Bochumer Veranstaltungs-GmbH, der Hochschule Bochum und mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW wurde die Geschichte des Bochumer Vereins mit Schwerpunkt Jahrhunderthalle visuell aufgearbeitet. Mit Hilfe umfangreicher 3D-Rekonstruktionen wird dem Betrachter 150 Jahre Stahlgeschichte in Bochum veranschaulicht. Gestartet wurde im Herbst 2008. Ziel ist eine finale Präsentation in der Jahrhunderthalle zum Kulturhauptstadt-Jahr 2010. Rekonstruiert und dargestellt wird die Genese des Standortes Alleestraße des Bochumer Vereins einschließlich der angrenzenden Areale wie die Schlackenhalde im Nordwesten, die Arbeitersiedlung Stahlhausen im Südwesten und das Kosthaus im Süden. Die nicht zum Bochumer Verein gehörenden Flächen sind zur deutlichen Abrenzung ausgegraut. |