Dießenbacher Informationsmedien

Der Bochumer Verein und die Jahrhunderthalle

Hintergrundinformationen - Rekonstruktion des Geländes

Zur Geländestruktur

Auf dem Areal des Bochumer Vereins zeigt sich eine prägnante Geländestruktur, die in einer Rekonstruktion nicht außer Acht gelassen werden sollte. Topografie des Areals um den Bochumer Verein
Abb 2: Topografie des Areals um den Bochumer Verein
Großräumig befindet sich das Gelände in einem nach Osten sanft ansteigendem Gebiet. Nordwestlich in Günnigfeld finden sich Höhenmeter von 50 über NN. Östlich des Stadtkerns von Bochum steigt das Gelände in Altenbochum bis auf 125 über NN. Höhenrelief des Areals aus Abb. 2. Die Höhenwerte reichen von 50m über NN (dunkelgrün) bis 125m über NN (hellgrau).
Abb 3: Höhenrelief des Areals aus Abb. 2. Die Höhenwerte reichen von 50m über NN (dunkelgrün) bis 125m über NN (hellgrau).
Auf dem Areal des Bochumer Vereins gab es im Laufe seines Bestehens markante Veränderungen in der Geländestruktur. Große Werkshallen können nun mal besser auf ebenem Gelände gebaut werden, so dass es immer wieder Einebnungen gab. Die bekannteste ist sicherlich der Bau des Siemens-Martin-Stahlwerks II und die damit verbundene Errichtung des Colosseums.

Von West nach Ost steigt das Gelände von 70 auf 90m über NN. Im Westen ist die Jahrhunderthalle auf Höhe 80m eingeschlossen in einem „Talkessel“, umgeben von einem etwa 10m höherem Plateau. Teil dieser Umschließung ist ein Damm im Westen. Abb. 4 und 5 verdeutlichen diesen Sachverhalt. Der östliche Bereich des Areals steht heute auf etwa 90m, welches erst an den Außengrenzen abfällt (Abb. 6). Dies deutet auf eine Einebnung hin.
Geländeschnitt
Abb 4: Geländeschnitt in West-Ost-Richtung von 71 auf 91 m.

Geländeschnitt
Abb 5: Geländeschnitt in Süd-Nord-Richtung durch den Talkessel im Bereich der Jahrhunderthalle.

Geländeschnitt
Abb 6: Geländeschnitt in Süd-Nord-Richtung durch den östlichen Bereich des Areals.
Nach Vorlage der historischen Karten lassen sich drei wesentliche Stadien in der Veränderung der Geländestruktur unterscheiden:
Geländeschnitt
Abb 7: Geländestruktur 1893, blau: ca. 70m, grün: ca. 80m, rot: ca. 90m, gelb: ansteigend.

Geländeschnitt
Abb 8: Geländestruktur 1960, blau: ca. 70m, grün: ca. 80m, rot: ca. 90m, gelb: ansteigend.

Geländeschnitt
Abb 9: Geländestruktur 1997, blau: ca. 70m, grün: ca. 80m, rot: ca. 90m, gelb: ansteigend.
Zur Rekonstruktion entsteht im Computer zunächst ein Netz, in das die Höheninformationen einfließen. Im rechten Bild ist bereits der "Talkessel" zu erkennen, der die Jahrhunderthalle umgibt. Anschließend wird das Netz mit einer Haut überzogen und mit einer Textur versehen, die in etwa die Bodenstruktur wiederspiegelt.
Geländenetz
Abb 10: Konstruktion des Geländes für das Zeitfenster 5 (1983), zunächst als Gitter, ...

Geländenetz
Abb 11: ..., dann mit überzogener Haut.